Freitag, 19. Februar 2016

Stress erhöht die Fehlerquote um das 11-fache

Im Rahmen der Forschung und Entwicklung des Crew-Resource-Managements (CRM) in der Verkehrsluftfahrt kamen die Analysten und Wissenschaftler zu einem sicheren Ergebnis:
Stress erhöht die Fehlerquote bei der Crew um das 11-fache!

Stress verringert Kreativität und Belastbarkeit deutlich.

Hier ist nicht die Kreativität „wir haben uns alle lieb, tanzen unseren Namen und bilden einen Sitzkreis“ gemeint, sondern die Kreativität, die bei nicht vorhersehbaren Ereignissen die Sicherheit von Passagieren und Besatzung garantiert, oder – in Ihrem Fall – den Fortbestand Ihres Unternehmens.

Stressfördernd sind zum Beispiel folgende Faktoren:

Unsichere Unternehmensstrukturen, unklare oder fehlende Kommunikation, fehlende oder wenig Fortbildung, häufige Reorganisationen, hohe Mitarbeiter-Fluktuation sowie inhomogene Personalstruktur durch unpräzises Recruiting und nicht nachvollziehbare Beförderungspraktiken.

Letztlich verlieren Firmen und Organisationen mit permanenten Stress-Problemen immer mehr an Kundenreputation, verursacht durch fatale Fehler. Der Volkswagenkonzern ist nur ein Beispiel, der Flughafen BBR und der Bau der Elbphilharmonie in Hamburg zeigen ein entsprechendes Bild unter der Beteiligung staatlicher Organisationen.

Ein großer Stress- und Unzufriedenheitsfaktor ist auch eine fehlende, persönliche Wachstumsperspektive im Unternehmen.
Mitarbeiter möchten Verantwortung, mit klaren Stellenbeschreibungen und Aufgaben.
Dazu gehört auch eine „positive“ Hierarchie, basierend auf gegenseitiger Wertschätzung und Verlässlichkeit.


In den Cockpits der Verkehrsflugzeuge hat das in mehr als 25 Jahren harter Arbeit zur Wandlung des Helden der Lüfte (wie ein Flugkapitän gerne gesehen wurde) zur erfahrenen und häufig trainierten Cockpit-Führungskraft mit hoher Fachkompetenz geführt.
Diese positive, wertschätzende Hierarchie in der Kabine führt zu deutlich weniger Stress für die Besatzung.

Gute Mitarbeiter halten

Was tut ein Mitarbeiter, der an seinem Arbeitsplatz keine wirkliche Anerkennung und Wertschätzung mit einer persönlichen Wachstumsperspektive erfährt?
Er sucht sich dieses Umfeld in seiner Freizeit: der erste Schritt zur inneren Kündigung im Unternehmen.
Allein hier bei XING suchen, je nach Branche, zwischen 40 und 90 % aller Nutzer latent einen neuen Job.
Suchen Sie mal nach dem Begriff „neue Herausforderung“ unter „ich suche“!
"Ich warte auf ein besseres Angebot" heißt: "in meinem Unternehmen stimmt für mich was nicht!"

Für die Firma ist das in doppelter Hinsicht fatal

Zum einen kostet jede Mitarbeiter-Rochade eine Menge Geld, oft verbunden mit dem Verlust von wertvollem Knowhow.
Zum anderen fördert es das "Burn-out-Syndrom".

Warum?

Durch die latente Unzufriedenheit am Arbeitsplatz und das zunehmende Freizeitengagement gerät der Mensch oft an seine psychischen und physischen Grenzen. Wenig Schlaf, ungesunde Fast Food Ernährung und wenig körperliche Bewegung zahlen dann oft zusätzlich darauf ein.
In den letzten 7 Jahren hat sich die Zahl der Krankheitsbilder um den „Burn-out“ um das 14-fache erhöht – Tendenz weiter schnell zunehmend.

Gepaart mit dem steigenden Fachkräftemangel entsteht in vielen Unternehmen ein für das Unternehmen fataler, oft tödlicher Kreislauf, da die verbleibenden Mitarbeiter die Ausfälle kompensieren müssen und oft bald selbst Opfer werden. Die Fehlerquote steigt und steigt.

Glauben Sie mir, Sie können noch so viel Hochglanzwerbung in Auftrag geben, noch so tolle Slogans durch Agenturen erfinden lassen – gemessen wird Ihr Unternehmen letztlich an der Leistung gegenüber seinem Kunden.
Strotzt die vor Fehlern wird der Kunde die erste Gelegenheit nutzen, sich von Ihnen zu trennen!

Große Unternehmen haben das schmerzlich lernen müssen und tun es noch, kleine und mittlere verschwinden meistens vom Markt oder werden übernommen.

Führungskraft ist Vorbild

Unternehmenskommunikation nach innen ist keine Stabsfunktion, sie sollte in jeder Hierarchiestufe von jedem gelebt werden. Führungskräfte haben hier eine nicht hoch genug einzuschätzende Vorbildfunktion.
In der Luftfahrt wurde wissenschaftlich sicher nachgewiesen, dass fast 80 % der Sicherheit von der Besatzung garantiert werden, nur 20 % von allen anderen Faktoren.

Schon Steve Jobs sagte:
Ein erfolgreiches Unternehmen zu führen bedeutet: Gute Mitarbeiter finden und halten! 




Mitarbeiter, die ständig unter Stress gesetzt werden, sind nicht zu halten. Sie gehen oder fallen aus.
Das gilt vom Pförtner bis zur hochqualifizierten Fachkraft.

In der Medizin ist diese Erkenntnis jetzt auch angekommen, nachdem erheblich mehr Wettbewerb entstanden ist und viele Leistungen dem Patienten direkt verkauft werden müssen.

Machen Sie doch mal eine Checkliste, wie es in Ihrem Unternehmen steht.
Gerne stelle ich Ihnen die Punkte dieser Liste aus der CRM-Forschung zur Verfügung.
Machen Sie den „Human Factor“ zum Mittelpunkt Ihrer Führungsenergie und Sie haben 80 % Ihres Erfolges gesichert!

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