Mittwoch, 1. November 2023

Investoren- und Venture-Capital – Risiken minimieren – Verluste vermeiden

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Venture Capital – Startup – Geld weg?

Über 80% aller Startups scheitern innerhalb von 3 Jahren, innerhalb von 5 Jahren sogar noch mehr. Und das, obwohl wir eine umfassende, auch staatlich subventionierte, Gründungsberatung für Startup-Unternehmer haben.

Auch M&A für fortgeschrittene Startups, also die Übernahme/Verkauf an Investoren ist in Deutschland ein eher verlustreiches Geschäft. obwohl im Vorfeld viel Aufwand getrieben wird, in Form von Due-Dilligence unter Beteiligung von Legal and Tax Kanzleien.

Das umfassende Scheitern von Startups sowie eine sich immer mehr verändernde Mentalität der jüngeren Generation haben aus Deutschland eine Gründer-Wüste gemacht. In den USA wird dreimal, in den Niederlanden z.B. doppelt so erfolgreich gegründet, gemessen am Anteil von Gründungsunternehmern an der nationalen volkswirtschaftlichen Leistung.

Warum ist das Geschäft, vor allem in Deutschland, so verlustreich? Kann man das vermeiden?

Aus meiner Sicht ja.

In 30 Jahren habe ich viele Unternehmen, auch international, gegründet, gekauft und verkauft. Die ersten Erfahrungen machte ich als beratender Unternehmer im Auftrag einer Landesbank in den frühen 1990er-Jahren mit den Treuhand-Verkäufen in Ostdeutschland. Es handelte sich um ehemalige DDR-Betriebe, die von westdeutschen Unternehmen gierig gekauft und später sehr oft bitter und verlustreich in die Knie gingen. Das schärfte meinen Fokus sehr und ich lernte schnell, genau die Zahlen und Fakten anzuschauen, die in keiner (aufgehübschten) Bilanz stehen. So vermied ich persönliche Verluste als Unternehmer und konnte so manchem Investor und Geschäftsführer helfen, den auch persönlichen Ruin abzuwenden.

Das Investment in Startups ist faktisch zu oft ein Lotteriespiel, in dem meist schon vor Gründung oder Übernahme vermeidbar hohe Risiken ausgeblendet werden.

Wir brauchen nach der Gründungsphase, und in der Due-Dilligence bei Käufen fortgeschrittener Startups einen viel stärkeren Fokus auf den Einsatz von Entrepreneurship in Residence, ähnlich wie in den USA. Dort ist der Kapitalverlust von Investoren deutlich geringer, weil viel schneller und umfassender auf falsche Entwicklungen im jungen Unternehmen reagiert wird. Diese Aufgaben können weder Uni-Praktikanten, noch Anwälte oder Wirtschaftsprüfer alleine leisten.

Hier braucht es erfahrene Unternehmer, die auch die Dinge sehen, die nicht in Excel zusammengebastelt wurden. Erst ein stets aktuelles, auch nach der Gründung ständig zu pflegendes Gesamtbild der jungen Unternehmertätigkeiten vermeidet unnötige Verluste auf der Investoren-Seite.

Was man aus meiner Erfahrung genau anschauen sollte, bevor und während man Geld in Gründungen oder Käufe junger Unternehmen investiert, darum geht es in den Videos meiner kleinen Serie.

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